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Markus Ferber, Schwaben • Ausgabe Nummer 11 - Februar 2021 Aufbaufonds: Europäischer Mehrwert nötig!Das Europäische Parlament hat diese Woche grünes Licht für das europäische Konjunkturprogramm gegen die wirtschaftlichen Verwerfungen der Pandemie gegeben. Deutschland kann mit gut 22 Milliarden Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds rechnen. Jetzt geht es darum, dass die Mittel vor Ort in Zukunftsprojekte mit europäischem Mehrwert fließen und nicht dazu genutzt werden, Löcher in den nationalen Haushalten zu stopfen. Andernfalls bekommen wir ein teures Programm, das vor allem die Finanzierung nationaler Wunschlisten ermöglicht. Klare europäische Dimension fehlt! Mitentscheidung über Mittelvergabe fehlt! Besonders enttäuscht bin ich dabei über die mangelnde Unterstützung der Europäischen Kommission in den Verhandlungen bei der Frage der Mitwirkungsrechte des Parlaments. Noch im Mai letzten Jahres hat die Kommissionspräsidentin klar zugesagt, dass das Parlament in die Entscheidungsfindung eingebunden wird: "Für mich versteht es sich von selbst, dass dieses Parlament die demokratische Rechenschaftspflicht sicherstellen und ein Mitspracherecht zum gesamten Aufbaupaket haben muss, genauso wie es auch sonst beim EU-Haushalt der Fall ist." Als es in den Verhandlungen ans Eingemachte ging, war die Kommission aber nicht an der Seite des Parlaments. Entgegen der Zusagen von der Leyens sind nun vor allem die Mitgliedstaaten am Drücker. Es liegt jetzt vor allem an der Europäischen Kommission sicherzustellen, dass aus den 27 nationalen Plänen ein echtes europäisches Projekt wird und tatsächlich ein europäischer Mehrwert für die nächste Generation entsteht. Ich kann also nur an die Europäische Kommission appellieren, die nationalen Pläne sorgfältig und anhand der Kriterien zu kontrollieren. Das Europäische Parlament wird in diesem Prozess von seinen Kontrollpflichten Gebrauch machen und eine mahnende Stimme bleiben. Meine Rede im Plenum dazu finden Sie hier. Hintergrund: |
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