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Angelika Niebler, Oberbayern und München • Ausgabe Nummer 116 - April 2021 Zurück zur Reisefreiheit in der EUDas EU-COVID-19-Zertifikat wird kommen. Mit eindeutiger Mehrheit haben wir im Europaparlament dafür gestimmt und damit ein klares Zeichen für die Wiederherstellung eines grenzenlosen Europas gesetzt. Jede Person, die geimpft, negativ getestet wurde oder eine COVID-19-Erkrankung überstanden hat, soll durch dieses EU-Zertifikat einen europaweit akzeptierten Nachweis erhalten - digital und auf Papier. Damit kann freies Reisen in der gesamten Europäischen Union auch in Zeiten von Corona wieder ermöglicht werden. Wir haben lange genug dabei zugesehen, wie das Recht, sich frei in der EU zu bewegen, durch einen Wirrwarr aus Einreiseregeln ausgehebelt wurde. Es wird Zeit, dass Familien wieder vereint, Grenzregionen wiederbelebt und ein grenzenloses Europa wieder Realität werden. An der Wiederherstellung der Reisefreiheit hängen zudem viele Arbeitsplätze und damit auch Existenzen. Die Tourismusbranche bietet alleine in Bayern über 500.000 Menschen eine Arbeit. Das sind beinahe doppelt so viele Arbeitsplätze wie in der Automobilindustrie. Mit der Einführung des Zertifikats können die Gäste bald wieder in die Tourismusregionen kommen. Wir konnten die anderen Parteien in den Verhandlungen überzeugen, dass wir zügig zu einem Ergebnis für EU-Bürgerinnen und Bürger kommen müssen. Manche hätten gerne noch Monate über das Für und Wider eines solchen Zertifikats diskutiert. Für uns war klar: Das Zertifikat soll bis Juni einsatzbereit sein. Eine weitere Forderung der EU-Parlamentarier ist es, dass Tests für Reisende europaweit kostenlos sein sollten. Für uns in Bayern ist dies eine Selbstverständlichkeit. Wie die Situation in zahlreichen anderen Mitgliedstaaten zeigt, ist es das aber längst nicht überall: Denn Tests für Grenzgänger aus - beispielsweise - Polen sind oft kaum erschwinglich und in Finnland kosten PCR-Tests noch bis zu 250 Euro. Solange das der Fall ist, kann man kaum von Reisefreiheit für alle Europäerinnen und Europäer reden. Hier sind die Mitgliedstaaten jetzt gefordert. Das EU-Parlament kann die Verhandlungen mit den 27 Mitgliedstaaten nun starten, um sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise zu einigen. Kommt es zügig zu einem erfolgreichen Abschluss, ist es auch denkbar, dass andere Regionen der Welt das EU-Zertifikat zum Sommer hin für Reisende aus der EU anerkennen. Die Verhandlungen sollten bis Anfang Juni abgeschlossen sein. |
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