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Marlene Mortler, Mittelfranken und Unterfranken • Ausgabe Nummer 137 - Januar 2023 Teure Lebensmittel: viele Verlierer, wenige GewinnerDie Lebensmittelpreise schießen durch die Decke. Nicht nur wir als Verbraucherinnen und Verbraucher bekommen das bei jedem Einkauf deutlich an der Ladenkasse zu spüren. Auch unsere europäische Landwirtschaft steht unter Druck. Die EU-Kommission will die Inflation bei Lebensmitteln bekämpfen. Aber auch hier gilt: Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht. Seit Monaten erleben wir einen kontinuierlichen Anstieg der Lebensmittelpreise. Mehrere Faktoren bilden die Ursache für den Preisanstieg, darunter gestiegene Energiekosten, zum Teil versteckte Preiserhöhungen sowie die schwierige internationale politische Lage, der anhaltende Krieg in der Ukraine, aber auch der Arbeitskräftemangel. Während international agierende Unternehmen riesige Umsätze und gute Gewinne machen, bleiben Geringverdiener und auch unsere Landwirte in dieser Gemengelage auf der Strecke. Die anhaltende Preisinflation bei Lebensmitteln schwächt erheblich die Rentabilität der landwirtschaftlichen Produktion. Einerseits steigen die Produktionskosten, andererseits sind die teureren Lebensmittel aus der EU auf den weltweiten Märkten weniger wettbewerbsfähig. Vor diesem Hintergrund ist es das Gebot der Stunde, die Landwirtschaft widerstandsfähiger zu machen. Wir brauchen eine geringere Abhängigkeit von importierten Betriebsmitteln wie Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Die EU-Kommission hat in diesem Zusammenhang zwar den Wert des natürlichen Düngers erkannt. Gleichzeitig treibt sie den Abbau der Tierhaltung in Europa voran. Das passt nicht zusammen. Nutztiere liefern eben nicht nur Fleisch, sondern auch natürlichen Dünger und andere wichtige Koppelprodukte. Wir sollten außerdem bewährte umweltfreundliche Verfahren und Innovationen stärken, bevor wir neue Regelungen einführen. Wir warnen dringend davor, das geplante Gesetz zur Wiederherstellung der Natur blindlings zu verschärfen und die Menschen und die Ernährungssicherheit zu vergessen. Lösungen für heute und morgen vertragen keine Antworten von gestern! "Schützen durch nützen" ist hier der Ansatz der EVP. |
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