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Martin Kastler, Mittelfranken • Ausgabe Nummer 34 - Dezember 2013 CSU kämpft erfolgreich für Imker in BrüsselGute Nachrichten für Bayerns Imker: Bei den Abstimmungen zur Honigrichtlinie im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat sich eine knappe Mehrheit der Abgeordneten auf die Seite der Imker gestellt und "eine Lösung im Sinne der Bienenzüchter erreicht". Federführend mitverhandelt hat die imkerfreundliche Linie Europas der mittelfränkische CSU-Europaabgeordnete und neue Umweltpolitische Sprecher der CSU-Europagruppe, Martin Kastler."Es war keine leichte Aufgabe, aber der Einsatz hat sich gelohnt", so Kastler im Gespräch mit Imkern in Straßburg: "Es kann schlicht nicht sein, dass EU-Vorgaben die wertvolle Arbeit unserer heimischen Imker bedrohen. Nur um irgendwelche WTO-Wünsche zu erfüllen. Nicht mit mir!" Letztlich, so der Abgeordnete, "kam es bei der Abstimmung im Ausschuss auf jede einzelne Stimme an." Festgemacht, so Kastler bei einem anschließenden Treffen mit Deutschlands Imkerpräsident Peter Maske, habe sich das zentrale Problem der Imker an der Definition der Pollen. Während diese bislang als Zutat gelten, weil beim Produktionsprozess unwillkürlich hinzugefügt, wollte die EU-Kommission sie künftig als Bestandteil des Honigs definieren. Was zunächst harmlos klingen mag, ist für Imker entscheidend: "Kommen auf diese Weise auch GVO-veränderte Pollen in den Honig, verliert der Imker jegliches Klagerecht - im Gegenteil, er macht sich anklagbar, wenn er das Produkt nicht vorsorglich mit dem Hinweis "gentechnisch verändertes Produkt" kennzeichnet." Der Imageschaden für den gesunden, original regional produzierten und qualitativ hochwertigen Honig wäre immens gewesen", der Marktanteil der heimischen Imker noch stärker bedroht: Schon heute kommen große Teile des industriell produzierten Honigs aus Übersee - "an den heimischen Imker erinnert allenfalls das Bild auf der Verpackung", so Kastler kritisch. Heimische Imker, so der Schwabacher Umweltpolitiker, "sind mit ihren Bienenvölkern wertvolle Garanten unserer regionalen Artenvielfalt - und das zumeist im Ehrenamt. Sie produzieren quasi ausschließlich für den heimischen Markt. Sie trotzdem irgendwelchen herbeigezogenen WTO-Regeln zu unterwerfen, ist meinen Augen eine absurde Schikane." Gemeinsam mit seinem slowenischen Fraktionskollegen Aloiz Peterle "an einer Strategie im Sinne der Imker gearbeitet - und diese in den entscheidenden Abstimmungen mit teils einer Stimme Mehrheit durchgesetzt. Nun, so Kastler, liege es an der EU-Kommission, sich "nach der neuen Linie des Europaparlaments zu richten und sich stark zu machen für unseren heimischen Honig - statt für Großproduzenten in Übersee!" Klären konnte Kastler gemeinsam mit Imkerpräsident Maske und weiteren Imkervertretern aus Bayern auch ein weiteres Problem der Bienenzüchter: Einige Passagen der neuen Biozidrichtlinie ließen sie befürchten, die gegen die Varoa-Milbe im Bienenstock tiermedizinisch angewandte Ameisensäure könnte durch die neuen Regeln vom normalen Imker nicht mehr erworben werden. Ein von Kastler vermitteltes Gespräch mit hochrangigen Beamten der EU-Kommission brachte Entwarnung: Der tiermedizinische Einsatz der Ameisensäure bleibt von der Richtlinie vollkommen unberührt. Gemeinsam werden Imkerverbände und EU-Kommission nun auf die nationalen Behörden zugehen, um das auch hier nochmal klar zu stellen. |
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